Holundergeist

Die Holunder (Sambucus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Die Gattung enthält weltweit etwa 30 bis 40 Arten, von denen drei in Mitteleuropa heimisch sind. Am bekanntesten von diesen drei Arten ist der Schwarze Holunder, der im heutigen Sprachgebrauch meist verkürzt als „Holunder“, in Norddeutschland oft auch als „Flieder“ und in Altbayern und Österreich als „Holler“ bezeichnet wird. Daneben gibt es den ebenfalls strauchförmigen Roten Holunder und den staudenförmigen Zwerg-Holunder oder Zwergholunder. Die Arten wachsen im gemäßigten bis subtropischen Klima und in höheren Lagen von tropischen Gebirgen.

Holunderbeersträucher (Sambucus nigra) wachsen an Weg- und Waldrändern. 

Die traubenähnlichen Fruchtstände werden möglichst spät im Jahr geerntet. Die Ernte und die Verarbeitung darf nur bei absolut trockenem Wetter erfolgen, denn bei Feuchtigkeit tritt sehr leicht Fäulnis ein, was zu einem ungenießbaren Destillat führt. Man entfernt sorgfältig die Stiele von den Beeren und lässt die so entstehende Maische etwa vier Wochen gären. Die Alkoholausbeute liegt wie bei allen Beerenarten nicht sehr hoch. Mit Glück kann man auf 100 l Holunderbeermaische zwischen zwei und drei Liter Alkohol erhalten.